Archiv der Kategorie ‘Je.Den.Tag‘

More.GĂ€hn.Music [ 1 ]

Dienstag, den 21. April 2009

Die erste Musik des Tages klingt heute so bei mir:

Einen anderen Song hab ich damals bei ap:radio gespielt, der hieß schlicht „Summer“. Das ist ĂŒbrigens kein Fake – das ist (abgesehen von den TV-Spots) echt meine erste Musik heut Morgen. Mal sehen, wie lange ich das fortfĂŒhre. Die Idee gefĂ€llt mir jedenfalls.

Macht euch nen schönen Morgen!

Keine Berichte mehr

Sonntag, den 19. April 2009

Vielleicht ist das ein Zufall, vielleicht nicht – jedenfalls kommen die Besucher aus dem direkten Umfeld nicht mehr, seit ich die Tagesberichte mache.

Also mach ich keine mehr.

† Aus dem Hospiz [ 1 ]

Samstag, den 18. April 2009

Galgenhumor ist was Feines. Rabenschwarz wird der, wenn Pe und ich zusammen sind. In loser Folge ab jetzt Beispiele dafĂŒr.

Frau T., eigentlich Quell schlechter Laune und Verbitterung und Klage, ist heute ganz aufgerĂ€umter Stimmung und erzĂ€hlt Pe und mir beim Rauchen, dass ihr „Befund“ da sei. Irgendwas Eitriges aus der Lunge, das schon roch, wurde eingeschickt und untersucht, und siehe da: ein Bakterium, das eine Infektion auslöste. Nur: eigentlich tut es das im Darm. Wie das jetzt gekommen sei, dass das in der Lunge … könne sich keiner erklĂ€ren.

Pe denkt kurz nach. „Scheiß Lunge, wa?“ Die restliche Zeit hustet Frau T. ab und an, und Pe und ich geben uns MĂŒhe, das Nieveau der SprĂŒche in ErdkernnĂ€he zu treiben. Was auch gelingt. Frau T bleibt gelassen. Sie hat die seltene Krankheit.

Tag 90 [ Herzl.ich (2)

Samstag, den 18. April 2009

Kein guter Tag. Kreislaufprobleme zwingen mich immer öfter ins Bett und den Rollstuhl. Es ist zu kalt, um mit dem Rolli raus zu fahren, Pe geht allein los und erfĂŒllt mir einen … Ă€hm … Herzenswunsch. In Folge sind nicht weniger als Sr Elke, SchĂŒlerin Dominique, Sr Gisela und Pe damit beschĂ€ftigt, meinen Hinterkopf zu bearbeiten 🙂

So wird aus dem naturgewachsenen

innerhalb einer 45-Minutenspanne das endgeniale

Danke an alle Beteiligten und an Uli fĂŒrs Foto machen 🙂

Ja, das ist echte Haarfarbe, und ich liebe das. Damit wissen die Leute wenigstens beim Einsargen, woran Kopf und Hintern zu unterscheiden sind.
Weiter geht’s dann mit Ulis Besuch bei mir, Am Abend bestelle ich mit Frau T. (erstaunlich zugĂ€nglich) beim Pizzadienst: Ich schlinge eine Calzone2 herunter, sie vergnĂŒgt sich mit Chickenwings. Dann ist es 22:30, ich schlummere in eine ruhige Nacht bis 6:00 Uhr.

Tag 88 [ Update – Sistersday ]

Mittwoch, den 15. April 2009

Ich habe wohl nur folgende Optionen: Liegen bleiben und so schnell noch ein Zimmer frei machen, weil ich dann auch liegen bleibe – oder mit Rolli und Risiko und bedĂ€chtig kleine Strecken zu Fuß machen innerhalb des Hospiz und mobiler werden.

Update

Heute also Tag der Geschwister. Meine ist da, schiebt mich ins Penny und wir kaufen fĂŒrs Mittagessen ein. Vorher krieg ich noch eine Art liebevollen Anpfiff vom Doc Langenbeck, den aber Pe besser wiedergibt, ja? Wie auch das mit den MuskelkrĂ€mpfen?

Das Wetter ist grandios, wir beide gut gelaunt und kaufen fĂŒr das Draussen-Essen Mettenden, Kartoffelsalat mit Lachs, Eiersalat, GeflĂŒgelsalat und Baguette. Dann wird gegessen, ich matsche kaum rum, wir haben Spaß. Herrje, die Kleine (Pe) kann erzĂ€hlen … ich liebe das, wenn sie so in sich ruht und einfach entspannt quasselt; liest du das, Pe?

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Tag 86 [ Nachschlag ]

Montag, den 13. April 2009

Stell dir vor, jemand kommt in deine Wohnung, putzt, rÀumt auf, und am Ende stehen deine Möbel woanders und das, was du weggerÀumt hast, damit es nicht im Weg steht, liegt irgendwo vermeintlich besser untergebracht, herum. Dann Àrgerst du dich und rÀumst das wieder richtig.

Stell dir vor, das ist nicht deine Wohnung, sondern nur ein Zimmer in einem Hospiz, in dem du mit einem Rollstuhl manövrieren musst und mit körperlichen Handicaps wie: links nicht richtig sehen können, SchwindelanfĂ€llen, wegknickenden Beinen zu kĂ€mpfen hast. Dann stolperst du im schlimmsten Fall und legst dich lang, oder schmeißt Sachen auf den Boden, weil der Rolli sich verhakt. Beim Angeln danach und beim Weg freirĂ€umen kommst du gefĂ€hrlich in Schieflage …

[hidepost] Also, liebe Leute und Pflegeteam: Nicht tun. Nicht nochmal. Das hat mich heute drei mal AdrenalinschĂŒbe vom Feinsten und fast eine ganze Stunde Arbeit gekostet.[/hidepost]

Kein Umstellen der Sitzmöbel mehr, kein Wegpacken meiner Schuhe, Hygieneartikel, Decken, Klamotten und Kartons, ohne mich zu fragen, bitte. Ich hab noch was vor und will nicht wegen sowas mir den SchĂ€del brechen mĂŒssen. Danke 🙂

Tag 85 [ Nachschlag ]

Montag, den 13. April 2009

Ostereiersuchen im Hospiz mit Luna, Pe, Alicia und Arian.