Archiv der Kategorie ‘Medizinisches‘

Tag 88 [ Update – Sistersday ]

Mittwoch, den 15. April 2009

Ich habe wohl nur folgende Optionen: Liegen bleiben und so schnell noch ein Zimmer frei machen, weil ich dann auch liegen bleibe – oder mit Rolli und Risiko und bedĂ€chtig kleine Strecken zu Fuß machen innerhalb des Hospiz und mobiler werden.

Update

Heute also Tag der Geschwister. Meine ist da, schiebt mich ins Penny und wir kaufen fĂŒrs Mittagessen ein. Vorher krieg ich noch eine Art liebevollen Anpfiff vom Doc Langenbeck, den aber Pe besser wiedergibt, ja? Wie auch das mit den MuskelkrĂ€mpfen?

Das Wetter ist grandios, wir beide gut gelaunt und kaufen fĂŒr das Draussen-Essen Mettenden, Kartoffelsalat mit Lachs, Eiersalat, GeflĂŒgelsalat und Baguette. Dann wird gegessen, ich matsche kaum rum, wir haben Spaß. Herrje, die Kleine (Pe) kann erzĂ€hlen … ich liebe das, wenn sie so in sich ruht und einfach entspannt quasselt; liest du das, Pe?

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Tag 87 [ MuskelkrÀmpfe ]

Mittwoch, den 15. April 2009

SpĂ€ter …

Er.geb.Nis.drauf

Mittwoch, den 8. April 2009

Es gibt heut FĂ€den ziehen und das Ergebnis der Analyse dieses Beutels, der mir entfernt wurde: Eine Tochter!

Also: Tochtergeschwulst vom Bronchialkarzinom. Bedeutet: Ich hab Krebs. Nix Neues. Also. Es ist weg, vollstÀndig entfernt und damit ist das erst mal gut, keine Nachdenkressourcen verschwenden. Niemand, klar? Klar.

Zu spÀt

Mittwoch, den 8. April 2009

Dem Herrn We. hatte ich gestern noch die neue Motorsport aktuell mitgebracht, aber ich stellte dann fest, dass Herr We. schon ausgezogen war. Ging komplett an mir vorbei diese Woche …

Gestern dann großer Aufmarsch: Erst Pe, mit der ich das Kaufland unsicher gemacht habe und zwei Stunden ungefĂ€hr unterwegs war; dann kamen Freddy, Zippi und Doug, danach Mirabelle, mit der ich Abend gegessen und „Solange Du da bist“ auf DVD guckte.

Carpe Diem.

Der Film hat erstaunliche Dialoge, die ich hier auch so fĂŒhre, und brachte mich zur Frage, wem ich eigentlich was zumute … SpĂ€ter mehr.

ZĂ€hn.Er.Pack

Dienstag, den 7. April 2009

Mal wieder ein paar Kurzinfos aus dem Todestrakt.

1. Wieso liest man so wenig von dir und deinem Leben in letzter Zeit?

Nachdem ich zwei Mal (schmerzhaft) hinfiel und vom zweiten Mal inkl. der nachfolgenden, leichteren Depression noch einige Blessuren zu verarbeiten hatte/habe, mein Verstand und andere Dinge lĂ€nger nicht auf einen gemeinsamen Weg verzichteten und ich im Rollstuhl saß/sitze, meine Koordination zum Teufel ging … könnt ihr euch vorstellen, wie schwierig da das Schreiben eines solchen Textes sein kann?

Ist es jedenfalls. Außerdem war ich stĂ€ndig mĂŒde.

2. Wie geht’s dir aktuell?

Jetzt, 11:05 Uhr am 7. April? Prima. Bisschen mĂŒde, aber prima. Pe kommt nachher, die Mittagssonne zeigt sich, ich hab gefrĂŒhstĂŒckt und freu mich wie blöde auf heute Abend.

3. Neues aus Puka-Puka?

Ja. SpÀter.

4. PlÀne?

Ja. Ich geh heut Abend ins Bett und stehe morgen frĂŒh wieder auf. Dazwischen esse, uriniere ich, und versuche, bei beidem nicht zu Tode zu stĂŒrzen.

5. Wieso bist du eigentlich noch da?
a) Ich meide Skipisten und Kölner Innenstadtviertel.

Keine Ahnung, ehrlich.

6. Wie war das mit Uli, Pe und dir letztens?

Ein Familienstress. Sorry, dass das so öffentlich war. Uli und ich haben gestern festgestellt, dass wir schon öfter seit 2004 so aneinandergerasselt sind. Falscher Zeitpunkt fĂŒr uns beide, und jetzt ist das beigelegt und vergessen.

7. Schreibst du jetzt wieder öfter selbst?

Ich versuch’s. Wirklich. Danke, dass ihr trotzdem geblieben seid, obwohl das Finale noch nicht absehbar ist! Gut, „die ich-wĂ€r-so-gern-Grafikerin aus Wien“ wird langsam ungeduldig, aber wen juckt das, he? Ob und wann Luna-Mae-Bilder oder andere Sachen wiederkommen, entscheide ich spontan, ne?

8. Steht medizinisch was an?

Nur FĂ€den ziehen am Bein. DemnĂ€chst. Denke ich. Oder die lassen die dran fĂŒr den Haken, mit dem ich in der Verwertung lande.

9. Brauchst du was?

Gute Frage. Das mit dem Handy ist ja in die Wege geleitet. Wegen der Cam wird grad recherchiert.SĂŒĂŸes? Nein, nicht wirklich. Alkohol? Nö. Hab ich noch genĂŒgend. Gute Gedanken, ein Brief oder ne Mail, Nachsicht mit mir altem Metastasi und – okay, das ist was anderes: Zigaretten sind immer so eine Sache, Manchmal Mangelware … Und oft ist das hier so langweilig, dass ich zu viel rauche … DarĂŒber (in Maßen, also nicht stangenweise, bitte) wĂŒrde ich mich auch freuen können.

Nur: Alles, was ich nicht in der von innen undurchsichtigen Kiste mitnehmen muss, ist nur rausgeschmissenes Geld, Freunde.

10. Apropos: Geld. Da war doch was?
FĂŒr solche Dinge fragt bitte freundlich (der ist schon genug gestraft mit mir) bei Onkel Uli nach. Ihr wißt, was ich meine.

Danke 🙂 Bis bald!

Helden.haft

Donnerstag, den 2. April 2009

Ich, Kingtress MirabellÚ schreibe heute im Auftrag von King Alfried, der Aufgrund eines waghalsigen Fallschirmsprunges zur Zeit seine oberen ExtremitÀten nicht voll ausnutzen kann.
Das bedeutet: er kann nicht per Hand schreiben, er kann nicht tippen und das SCHEISS Handy ist auch kaputt. Lesen kann er SMS, aber nicht mehr beantworten. Bitte schickt ihm keine Mails mehr mit Fragen, die lĂ€nger beantwortet werden mĂŒssen als mit ja oder nein.

Das ganze wird noch ein paar Tage dauern, aber sobald seine oberen ExtremitÀten wieder benutzbar sind, werdet ihr neues aus der Königsresidenz erfahren.

PS: Wien… danke fĂŒr die Klappe 🙂

RĂŒck.Fall

Freitag, den 27. MĂ€rz 2009

Heute morgen hab ich mich noch ganz gut gefĂŒhlt, bis ich mich neben einen Stuhl setzte und rĂŒcklings ins Mobiliar fiel . Nix passiert, tat nur weh.

Seitdem hab ich mich dann wieder ins Bett geflĂ€zt, geheult und „bald tot “ gespielt. Bis der Doktor kam und mir etwas klar gemacht hat. Ich lebe, und aller Vorraussicht nach noch lĂ€nger (ohne GewĂ€hr) Gevatter Tod hat er jedenfalls noch nicht an meiner TĂŒr gesehen.