Strange Day

02: 25 - Sonntag, 14. September 2008

Ein seltsamer Tag war das heute. Körperlich kaum präsent, Schmerzen, Atemnot und das Unvermögen, irgendetwas zu tun, ohne geschafft zu sein.

Dann eine alte eMail aus Juli 2008 gefunden, die ich noch nicht gelesen oder beantwortet hatte. Die Mail beantwortet, andere Antwort bekommen und entsetzt gewesen. Bei Raab gelangweilt, und dann am Ende des Tages 1,5 Lorazepam plus 15ml Hustenstiller genommen, 500ml 750ml Maitre Philippe (Vin de pays de l`heault roge) getrunken, liebevolle und unerwartete GuteNacht-Tickerei erlebt. What a day. Vielleicht lohnt sich ĂĽberleben ja doch wirklich. Ich recherchiere das mal.

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Formel 1

22: 26 - Samstag, 13. September 2008

Liebe mir irgendwie verbandelten mit Telefon- oder Besuchswunsch zwischen 12:45 Uhr und 17:00 Uhr.

Da läuft Formel 1, es wird wahrscheinlich in Monza regnen, Hamilton startet nur von 15 und Sebastian Vettel von der 1. Das sind genau vier Gründe, warum ich in dieser Zeit weder die Tür aufmache noch ans Telefon gehe. Danke.

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Schlämmschnitzel

22: 11 - Samstag, 13. September 2008

Uli schwört ja auf das Gyros von der Pommesbude an der Kirche. Darf er auch weiterhin. Aber Service und Schlemmerschnitzel gingen da heute zumindest gar nicht. Bestellt hatte ich „Ein Schlemmerschnitzel mit Pommes und Salat, bitte“, wie das auch auf der Tafel steht.

Das Schnitzel ist handelsüblich plattgeklopft und okay. Darauf getropft wird eine Sauce Bernaise, die ganz entschieden mir nicht schmeckt. Verdickt wird sie ausserdem durch ein paar verschämte Champignonscheibchen, die offensichtlich aus der Dose stammen. Nee, nicht gut.

Dazu gibt’s eine kleine Pommes („Nur kleine Pommes dazu, ne?“ – „Ă„h, okay?“) und einen Salat („Keinen Salat, oder?“ – „Doch.“), der in der handelsĂĽblichen kleinen durchsichtigen Plastikschale daherkommt. Rote Bohnen, GrĂĽne Bohnen, Mais, Krautsalat mit Essig. DarĂĽber eine Salattunke aus der Plastikflasche. ZugetĂĽtet, rĂĽbergereicht, sieben Euro neunzig. Danke. Nächstes Mal fahr ich eine Bude weiter.

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Wirklich clever

20: 07 - Samstag, 13. September 2008

Ich weiĂź ja, das die Leser meines Blogs besondere Menschen sind. Klug. Charmant. Gutaussehend. Reich. Weltoffen. Tricky.

Aber, bitte: Verratet mir doch, wie ihr etwas (CO 04) herunterladen konntet, das noch gar nicht existiert? Wie macht ihr Leute das?

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AuĂźenwirkung

16: 24 - Samstag, 13. September 2008

„Wenn ihr meine Freunde wärt, dann wärt ihr nächstes mal wieder dabei, bei … Pop Pop Pop-Sofa“.

Kennt das noch jemand? So ähnlich fĂĽhl ich mich grad, als ich das (Bild unten) entdecke. Och … menno *steinchenkick*

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Schnuffel

11: 49 - Samstag, 13. September 2008

Ich kann ja dieses Jamba-Zeugs sowieso nicht leiden. Diese hysterischen, hochfrequenten Klingeltöne, dazu die dümmlich-dreiste Vermarktungsstrategie, die zu meinem Entsetzen auch noch bei viel zu vielen Handynutzern derart ankommt, dass sich der Klingeltongigant eine goldene Nase verdient.

Außer vielleicht bei Abos und Downloads, die von Minderjährigen durchgeführt werden. Da hat Jamba! grad schick eins auf die Vorwitznase bekommen. Wenn man aber den Jamba!-Habitus mit der musikalischen Verlogenheit und Einfallslosigkeit deutschen Schlagertums a la DJ Ötzi zusammenbringt, entsteht sowas hier:

Bald ist es endlich soweit, der König des Pop-Schlagers Michael Wendler persönlich hat sich mit dem Jamba-Hasen Schnuffel zusammen getan. Beide veröffentlichen ihren neuen Hit “Häschenparty”.

Nein, nicht das Blog ist gemeint. Dass dessen Autor nicht nur Thomas D., Rihanna, Justin Timberlake und Tomas Godoj (oder so) prima findet – geschenkt. Aber: Wer zur (Hölle, Hölle, Hölle) ist Michael Wendler? Und: Der Jamba-Hase Schnuffel veröffentlicht ein Lied? Ist das eine Art KI (KĂĽnstliche Intelligenz), die innerhalb weniger Wochen erreicht hat, worum mein Toaster seit Jahren kämpft? Die Verwertungsgesellschaftliche, die Grundrechtliche und ĂĽberhaupt Anerkennung als Kunstschaffender? Sind die alle so bescheuert oder hat das irgendwie mit dem CERN-Experiment zu tun? Soll uns durch solche „Ereignisse“ der eventuelle Verlust unseres Planeten schmackhaft gemacht werden? Falls ja: Bei mir funktioniert’s.

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Selber Schuld

11: 22 - Samstag, 13. September 2008

Ich weiß, ich bin manchmal ein Korinthenkacker, Erbsenzähler und Fehlerfindenwoller; dabei bin ich ja selbst nicht frei von mißverständlichen Satzbauten. Was mich aber immer wieder ärgert, ist, dass sogar Unternehmen oder Unternehmer, die mit der Kommunikation als Solche arbeiten, diesen lausigen Fehler machen:

Wir entschuldigen uns in diesem Fall fĂĽr diese E-Mail.

So funktioniert das nicht. Man kann sich nicht selbst ent-schuldigen. Man kann denjenigen, bei dem man „Schuld aufgeladen“ hat, darum bitten, dass der die „Schuld von einem nimmt“. Das ist der einzige Weg. Und wenn derjenige die Entschuldigung ablehnt, nutzt das drei mal nix, wenn man behauptet: „Aber ich hab mich doch entschuldigt“. Hast du nicht. Du hast es versucht.

Die offizielle und einzig gĂĽltige Formulierung lautet also: „In diesem Fall bitten wir um Entschuldigung (fĂĽr diese eMail).“ Merken.

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