Teilchenbeschleuniger

11: 09 - Mittwoch, 24. September 2008

Bisher kannte ich den Begriff „Teilchenbeschleuniger“ ja nur fĂĽr die LKW der Bäckereiauslieferer … *lachtränchenwegwisch*. Was? „Teilchen“ nennt man hier so kleine Kuchen … Plunder … Hefe … Und Beschleuniger, weil die ja durch die LKW … nein? Ach, verdammt.

Jedenfalls muss ja die Riesenmaschine zur Erzeugung eines Urknalls (oder fettfreien Popcorns; die Experten streiten noch über den Zweck des LHC) bis nächstes Frühjahr pausieren, weil es Probleme mit der Verkabelung gab.

Vielleicht hat ja das urknallnervöse Schaaf Recht, und am Ende geht die Welt unter, weil irgendein Elektriker erst Zuhause festellt, dass er die Masse an Minus angeschlossen hat …

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Ein Kessel Buntes (1)

22: 48 - Dienstag, 23. September 2008

Zeit fĂĽr einen neuerlichen Rundgang durch die Schreibereien der Anderen.

  1. FĂĽr Katzenhalter hat neuerdings.com ‚was Schickes gefunden:
    Katzen sind sehr reinliche Tiere, doch ihre Aussscheidungen fallen eigentlich in den Bereich der chemischen KriegsfĂĽhrung. Demzufolge ist die Reinigung ihrer Toilette eine Herausforderung, vor allem, weil man nicht nach jedem Gang der Katze die gesamte Toilette reinigen will.
  2. „Das Gehirn braucht Probleme und Beziehungen“, zwischentitelt die tagesschau.
    Hirnforscher und Psychologen versuchen seit Jahren Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwiefern das Handy unser Gehirn und dadurch auch unser Verhalten verändert.
  3. RAF-gierig
    qba hat sich den Anne-Will-Talk ĂĽber den neuen Film „Der Baader-Meinhof-Komplex“ angsehen: „Der Film handelt, wie man natĂĽrlich vermuten kann, von der RAF und deren sinnlose, brutale Morde.“
  4. Peinlich, einfach nur peinlich
    Bei Frau B tut sich grad anscheinend nix notables.
  5. Actiblah
    Das Schaaf legt sich mit NestlĂ© an: „Und was hat die Actimel-Schlampe eigentlich fuer ein Problem?“
  6. Logotrends
    Im Mediengestalterblog dreht sich vieles um die Logotrends 2008: „So wird zum Beispiel berichtet, dass das »GrĂĽne« im Logo-Design etwas an Gewichtung verloren hätte. Farben wĂĽrden demnach immer lebendiger und Logos cleaner werden.“

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Der Rollstuhl, der nicht explodierte

20: 28 - Dienstag, 23. September 2008

Schlimm genug, dass das passierte, aber was DER SPIEGEL aus einer Meldung in der Headline machte, ist dann doch arg ĂĽbertrieben.

Der SPIEGEL als BILD-Ersatz

Der SPIEGEL als BILD-Ersatz

Zumal DER SPIEGEL das im Anreisser zum Artikel gleich wieder relativiert:

229 Passagiere und die Crew einer Boeing 727 sind nur knapp einer Katastrophe entgangen. Kurz nach der Landung in Manchester ist ein im Flugzeug transportierter Rollstuhl in Flammen aufgegangen. Rettende Engel waren das schnell reagierende Bodenpersonal.

Keine Ahnung, wie lange es nach der Landung dauert, bis das Gepäck entlöaden wird, aber „knapp“ finde ich persönlich etwas sehr dramatisch formuliert:

Kurz nach der Landung einer Boeing 727-200 begann ein Rollstuhl im Laderaum blaue Funken zu schlagen. Die Gepäckarbeiter auf dem Flughafen von Manchester luden das Gefährt schleunigst auf ein Fahrzeug um. Dort ging der Stuhl sofort in Flammen auf und wurde zerstört. Die Passagiere und die Crew des aus Fuerteventura kommenden Jets der Fluglinie First Choice waren nur knapp einer Katastrophe entkommen.

Immerhin war wohl mit dem Ausladen begonnen worden und hatte man den Rollstuhl Funken schlagend entdecken können … Wie auch immer. Was genau eine Explosion ist, sagt Tante Wiki hier.

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I Love Science-Fiction

18: 30 - Dienstag, 23. September 2008

Am 10. Oktober startet die Atlantis zur 125. STS-Mission der NASA, um das Hubble-Teleskop zu reparieren. Die Endeavour wird dabei als Backup fungieren, falls es zu einer Rettungsmission kommen sollte.

Vorn Atlantis, dahinter die Endeavour. / NASA - Troy Cryder

Vorn Atlantis, dahinter die Endeavour. / NASA - Troy Cryder

Damit sind zum ersten Mal seit sieben Jahren zwei Shuttles quasi zeitgleich startbereit. Schade eigentlich, dass die SpaceShuttles vor allem dann in den Medien sind, wenn man Probleme befürchtet, und wir uns schon so sehr an ein wiederverwertbares, echtes Raumschiff gewöhnt haben.

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Das Gute im Schlechten

11: 54 - Dienstag, 23. September 2008

Ständig begegnen Dir andere Entenfahrer, Mittelscheitelträger oder Rote-Hemden-Gut-Finder – selektive Wahrnehmung ist was ganz was Feines.

Ständig stirbt wer an Krebs, ständig nach „langer, schwerer Krankheit“. Das Fernsehen und die RSS-Feeds sind voller ehemaliger krebskranker, jetzt toter Leute. Und dann entdeckt man das:

Dass Dörflein an Krebs erkrankt war, wussten nur wenige. Das aber, so hieß es gestern, könne keinesfalls Ursache seines Todes sein.

Das ist doch mal was. So morbide und schlimm das jetzt erscheinen mag, aber das gibt mir zumindest ein bisschen Hoffnung.

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Schmidt

11: 03 - Dienstag, 23. September 2008

Ich bin ein Fan des Alt-Kanzlers Helmut Schmidt. Nicht nur, weil er sich gegen alle Verbote durchsetzt und da raucht, wo es ihm passt (und mir geht’s dabei vor allem um den zivilen Ungehorsam, den er da zelebriert). Sondern auch, weil er die Klappe nicht hält und sagt, was ihm in den Sinn kommt, ohne RĂĽcksicht.

Gestern bei Beckmann dann eine neue Dimension Schmidt: Der bewegte, mit Tränen in den Augen Dasitzende, der sogar einen inkompetenten WeichspĂĽler wie Beckmann erträgt. Anlass fĂĽr die GefĂĽhlsregung war ein Statement der Witwe von Anwar as Sadat, die – wie zu Lebzeiten wohl auch ihr Mann – von Schmidt begeistert ist, von ihm als „Freund“ und „Familie“ spricht. Schmidts Foto, sagt sie, sei das einzige aufgestellte Foto im Haus, das nicht Sadat abbildet.

Das war rĂĽhrend. Schmidt hat bei mir alle Freiheiten, weil er ein intelligenter Mann ist, ein Denker, einer von den Guten. Und wenn ich

Ein Vertreter der Linkspartei bezeichnete Schmidt […] als „alterssenil“.

lese, weil Schmidt sagte

„Auch Adolf Nazi war ein charismatischer Redner. Oskar Lafontaine ist es auch.“

weiß ich, dass ich die Linkspartei allein wegen solch dümmlichen Geschwafels nicht wählen werde. Idioten.

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Zu blöd zum … (1)

10: 41 - Dienstag, 23. September 2008

Es gibt ja den berüchtigten Darwin-Award im Netz, wo die kuriosesten Todesfälle, die auf Eigenverschulden zurückzuführen sind, geprüft und gesammelt werden. Und ich? Ich hab eine Schwäche für diejenigen entwickelt, die ihre DNS dem Genpool berechtigterweise und selbst entziehen.

Deshalb sammle ich solche Dinge ab sofort auch hier. Wer sowas findet, schickt mir bitte einen Hinweis an mich. Danke!

„Sie sind einfach ihrer Sache weiter nachgegangen“, sagte er (der LokfĂĽhrer) der lokalen Zeitung „Sowetan“.

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