I’m fed up

Journalisten (also: echte, nicht die von Axel Springers phantastischer Tagespostille) sind andere Menschen als Andere. Sie geben Fehler nicht gern zu. Es gibt Ausnahmen, wie ich zuletzt erfahren durfte.

Ganz unüblich ist aber, ein Interview mit einem zurzeit angesagten Schauspieler zu versemmeln und das:

Und er hat ja recht, was für eine blöde Frage. In der Vorbereitung hatte ich Interviews mit ihm gelesen, die den Verdacht nahelegten, dass er ein interessanter, gewitzter Gesprächspartner sei. Und nun hänge ich hier mit meinen blöden, vorher zurechtgelegten Fragen und weiß auch nicht mehr, was man mit Schauspielern eigentlich reden soll. Dies, beschließe ich, ist mein letztes Interview mit einem Schauspieler. Keine Lust mehr auf: Und wie haben Sie sich auf die Rolle vorbereitet? Wie lange dauerte es in der Maske? Wie war es, einen Mann zu küssen? Wie viel Kinder haben Sie während der Dreharbeiten in Kambodscha adoptiert? Wie haben Sie Hitler in sich gefunden? Was halten Sie persönlich vom Konzept der Blutrache?

in einer der besten Sonntagszeitungen Deutschlands abdrucken zu lassen.

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